Neu: Familienstammbaum am Ende dieser Seite

Für alle, die auch Pecher heissen...

Seit der ersten Version meiner Homepage habe ich einige Anfragen von Pechers nach Informationen über unsere Familie bekommen, insbesondere aus den USA. Daher möchte ich an dieser Stelle ein paar Sachverhalte beschreiben, auch wenn diese Seite keinerlei wissenschaftlichen Anspruch erheben kann. Herzlichen Dank an Filip Pecher aus Kanada, der etliches an Informationen beigesteuert hat, sowie an Konrad Pecher aus Österreich für vielfältige Materialien.

Wo kamen sie her?

Der Ursprung aller Pechers dürfte in Böhmen liegen, in der heutigen Tschechischen Republik. Die verschiedenen Zweige, die mir bekannt sind, können ihre Abstammung auf diese Region zurück führen, wenn auch auf verschiedene Orte. Der Zweig meiner Familie war im Ort Chotieschau/Chotesov ansässig, nicht weit von Pilsen/Plzen. Es gibt Überlieferungen, wonach Pechers ursprünglich aus dem Bereich des Erzgebirges eingewandert sein könnten und sogar einen Bericht über eine Linie, die bis ins 16. Jhdt. in den Bereich des Oberrheins zurückzuverfolgen sei.
Nach dem zweiten Weltkrieg mussten fast alle (deutschsprachigen) Pechers ihre Heimat verlassen, auch meine Großmutter mit meinem Vater und seinen Geschwistern. Nur sehr wenige (z. B. ein Bruder meines Großvaters, der vor dem Nazi-Regime Mitglied der Sozialdemokraten gewesen war) durften bleiben. Heute sind die meisten Pechers auf den deutschsprachigen Raum verstreut, mit der stärksten Konzentration in Bayern und Österreich.
Natürlich gab es auch schon im 19. Jhdt. Pechers, die in die USA auswanderten und deren Nachkommen heute dort leben, und es gab und gibt auch tschechischsprachige Pechers (bei einigen hat sich der Name im Laufe der Zeit zu Pechar, Pecha oder Pechr gewandelt), die weiterhin in der Tschechischen Republik ansässig sind.
Ausserdem gibt es wohl Hinweise auf einen Stamm von französischen Pechers aus dem Bereich von Clermont-Ferrand. Auf Französisch bedeutet der Name (je nach Akzent) “Pfirsichbaum” oder auch “Fischen”.

Was bedeutet der Name Pecher?

Die Erklärung liegt nahe, dass der erste Pecher auch den Beruf des Pechers ausübte. Die Pecher gab es seit dem Mittelalter. Von den Waldbesitzern hatten sie eine bestimmte Anzahl Bäume gepachtet. Im Sommer lebten die Pecher im Wald, um das Harz von den Bäumen zu sammeln, das dann für die Herstellung von Pech verwendet wurde.
Der Beruf des Pechers hatte keine sehr hohe Reputation. Da sie den ganzen Sommer über alleine im Wald lebten, hatten die Pecher etwas Eigenbrötlerisches. Ihr Gesicht war vom Harz schwarz gefärbt. Beliebt waren sie jedoch als “lustige Vögel” bei den Kindern, die in den Wäldern spielten. Ein exzellenter Beitrag über die Pecherei findet sich in der Wikipedia.

Sind wir alle miteinander verwandt?

Eine Frage, auf die ich keine eindeutige Antwort geben kann. Wir können unseren Zweig der Pechers etwa bis ins frühe 19. Jhdt. zurück verfolgen - die Nachnamen wurden aber schon viele Jahrhunderte vorher gegeben. Zudem ist nicht sicher, ob der Name Pecher nur einmal oder mehrmals gegeben wurde.
Wenn eine - nicht leicht nachzuprüfende - Erzählung meiner Großmutter stimmt, so findet sich in unserer Vorfahrenschaft ein adoptierter Junge, so dass unter diesem Aspekt eine legale, aber keine direkte Blutsverwandschaft mit anderen Zweigen der Pechers bestünde.
Andererseits ist eine entfernte Verwandschaft auch wieder so gut wie gewiss - schliesslich stammen alle Pechers aus dem gleichen Gebiet. Hätte es nie Hochzeiten zwischen entfernten Verwandten gegeben, dann müsste sich mit jeder Generation, die man zurückgeht, die Zahl unserer Vorfahren verdoppeln. Setzt man eine Generation mit 25 Jahren an, so hätten ansonsten im 15. Jhdt. über eine Million Urururur....großeltern von mir gelebt.

Weitere oder genauere Informationen (möglichst gesicherte, ideal mit Quellenangabe) sind sehr willkommen!

Pecher-Stammbaum

Filip Pecher hat das Projekt des Pecher-Stammbaums gestartet. Bisher sind Daten von drei verschiedenen Pecher-Zweigen in ihm enthalten. Die angefügte Datei kann auf der Festplatte gespeichert und mit Acrobat Reader oder einem anderen Viewer betrachtet werden. (Für optimale Lesbarkeit sollte die Größe auf >100% eingestellt werden).

Alle Beiträge und Ergänzungen hierzu sind willkommen und können per Email an Filip Pecher und mich geschickt werden (Englisch bevorzugt, Deutsch aber ebenfalls möglich). Wer über die Family Tree Maker Software verfügt, kann die Originaldatei erhalten.

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